Ein Zwischenruf: Seelze

  • Veröffentlicht am: 30. August 2021 - 19:56

img_1816.jpg

1. Radtour durch Seelze

Radtour der Grünen am 14.08.2021:

Die erste Radtour der Grünen führte die Teilnehmer vom Alten Krug in Seelze über die Stadtteile Lohnde und Gümmer nach Dedensen und von dort am Kanal zurück. Das Ziel der Teilnehmer war, eine Bestandsaufnahme der Radwegesituation in diesem Bereich zu vervollständigen, um für die künftige Ratsarbeit gute Argumente zu sammeln und in die politische Diskussion über den Ausbau der Fahrradwege einzubringen.

Schon in Seelze auf der Hannoverschen Straße/Kreuzung Göxer Landstraße war der auf der Straße aufgemalte rote Fahrradstreifen kaum noch zu erkennen. Im weiteren Verlauf der Wunstorfer Straße bis nach Lohnde hinein fehlten nach Einmündungen die Hinweis-Schilder auf den gemeinsamen Rad/Fußweg. Der Radweg über den Kanal ist so schmal, dass zwei Radfahrer kaum aneinander vorbeikommen, insbesondere dann nicht, wenn Mütter oder Väter ihre Kinder in den Kindergarten nach Lohnde bringen, diese im Fahrradanhänger sitzen und auf dem Radweg Gegenverkehr herrscht. Gefährliche Situationen sind vorprogrammiert. Zwischen Lohnde und Gümmer fehlte gar ein Radwegeschild am Radweg, es lag – wie lange schon – im hohen Gras im Feld. In Gümmer sollte die Radfahrer die Hauptstraße queren, um auf der anderen Seite weiter zu fahren, doch einen Radweg gab es da nicht.  

An einer Stelle des Fußweges, auf dem Radfahren erlaubt war, war der Weg so schmal, dass der entgegenkommende Radfahrer warten musste, damit es nicht zu einem Unfall kam. In Dedensen endete plötzlich der Radweg und man musste die Hauptstraße befahren.

Der Rückweg am Kanal zeigte eine äußerst gefährliche Abfahrt von der Straße auf den Kanal, eng, steil und mit einer spitzen Kurve, eine Auffahrt vor der Brücke bei Gümmer, die dann vor einer Leitplanke endet. In Seelze-Süd angekommen, mussten zwei Leute ein Fahrrad über eine steile Treppe auf die Straße hochziehen, einer allein kann das nicht schaffen.

Das waren nur einige Ausschnitte aus der Vielzahl der Punkte, die zu Änderungen der Situation an verschiedenen Orten in der Zukunft führen müssen.

Das Fazit zeigt, dass jahrzehntelang der Fokus nur auf den Autoverkehr gelegt worden ist und immenser Nachholbedarf für Radfahrer ist. Keinem Autofahrer würde man eine solche Schotterstrecke wie die am Kanal zumuten. So waren die Teilnehmer im Laufe des Nachmittages sicher damit beschäftigt, ihre Fahrräder zu inspizieren und von Schmutz und Staub zu befreien….